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BellandiaDürfen wir vorstellen: Bellandia, unser jüngstes Mitglied der Familie und Patenkind aus Haiti. Bellandia ist acht Jahre alt und wohnt mit ihrem Vater und Ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf in der Nähe von Jacmel, im Südosten Haitis. In ihrer spärlich bemessenen Freizeit - neben der Schule hat auch sie schon eine Reihe von Pflichten in dem kleinen Haushalt - spielt sie gerne mit Puppen oder mit ihren Freundinnen. Später möchte sie einmal Schneiderin werden.

Auf unseren Reisen durch die verschiedensten Länder haben wir nicht nur die kulturellen Reichtümer sondern leider auch bitterste Armut kennengelernt. Besonders schlimm hat es uns immer getroffen, wenn Kinder für den Lebensunterhalt der Familie mit aufkommen müssen und praktisch keine Kindheit haben. So ist in uns beiden unabhängig voneinander der Gedanke einer persönlichen Patenschaft gereift, um so zumindest einem Kind etwas helfen zu können.

Im Internet sind wir dann über Plan Deutschland gestolpert. Nach einigen Recherchen und netter Korrespondenz mit ehrenamtlichen Plan-Helfern stand für uns sehr schnell fest, daß wir mit Plan den Partner für eine seriöse und sinnvolle Hilfe gefunden hatten. Unabhängig von ideologischen und religiösen Ballast bestreitet Plan International seit 1937 in allen Teilen der Welt Hilfe zur Selbsthilfe. Mit unserer Geld können wir dazu beitragen, daß unsere kleine Bellandia die Schule besuchen kann und ihr Vater zumindest ein kleines geregeltes Einkommen hat. Über Briefe werden wir regelmäßig erfahren, wie es unserem Schützling ergeht.

Noch kurz ein paar Bemerkungen zu Haiti. Es gab eine Zeit, da wurde Haiti die "Perle der Antillen" genannt. Doch von einer karibischen Trauminsel ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre heute weit entfernt. Der ehemals üppig bewachsene westliche Teil der Insel Hispaniola ist durch Abholzung und Bodenerosion kahl. Nach mehreren erbarmungslosen Diktaturen versinkt der kleinere Nachbar der Dominikanischen Republik seit den neunziger Jahren in völliger Anarchie. Eine Staatsgewalt ist praktisch nicht existent. Politischer Mord, 65% Arbeitslosigkeit, Mangelernährung, Krankheiten und bittere Armut sind leider die traurige Realität.

Trotz all dem Übel in ihrer Heimat wünschen wir uns, daß Bellandia eines Tages fröhlich in die Kamera und ihre Zukunft blicken kann.

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© 21.08.2003 our world = schönes fernweh: reiseberichte und -informationen aus unserer welt | a.+ b. machetanz | impressum